Recherche: Aufbau des Stromnetzes

Stromnetz

Bevor wir uns mit dem dem Thema der intelligenten Stomnetze befassen, müssen wir zunächst verstehen, wie die derzeitigen Stromnetze funktionieren.

In einfachen Worten wird es bei einem Beitrag von BR Bayern 3 erläutert. Auch bei der EnBW finden sich dazu ein paar interessante Infos. (EDIT: Beides ist leider nicht mehr online verfügbar, die Verlinkungen wurden daher entfernt)

Wie funktioniert die Stromübertragung vom Kraftwerk zur Steckdose?!

„Um unsere Kunden mit Strom zu versorgen, haben  wir ein mächtiges Leitungsnetz gespannt. Stellt man sich dieses als eine lange Leitung vor, würde diese  mit einer Gesamtlänge von 160.000 Kilometern vier Mal um den Äquator reichen! Das Stromnetz besteht jedoch aus verschiedenen Spannungsebenen: Die Kraftwerke speisen den Strom in das Übertragungsnetz ein; 380 oder 220 Kilovolt (kV) Höchstspannung sorgen hier für geringste Transport­ verluste. Vor seiner Verteilung wird der Strom auf Hoch­, Mittel­ bzw. Niederspannung reduziert, also „umgespannt“. Strom mit 110 kV bekommen große Stadtwerke und  Industriebetriebe. Mittelspannung von 30, 20 oder 10 kV herrschen im regionalen Verteilnetz; damit werden mittelgroße Abnehmer direkt beliefert. Der Strom für Haushalte, Landwirtschaft und Gewerbe­ betriebe muss noch niedriger auf 0,4 kV gespannt  werden. Dann kommt er mit 220/230 Volt aus der Steckdose.“ (Quelle: EnBW-Website 2010)

Das ganze einmal grob visualisiert dargestellt:

Aufbau des Stromnetzes

Und wie wird der Bedarf reguliert?

„Die EnBW Transportnetze AG (TNG) wurde bereits 1997 als eigenständige Gesellschaft gegründet. Sie gewährleistet den sicheren und stabilen Betrieb des 380-/220-kV- Höchstspannungsnetzes der EnBW und sorgt in ihrer Regelzone für ein ausgewogenes Verhältnis von Erzeugung und Verbrauch. Um eine stabile Netzfrequenz von 50 Hertz einzuhalten, müssen die Schwankungen zwischen Stromeinspeisung und Stromentnahme sowie die beim Stromtransport entstehenden elektrischen Übertragungsverluste jederzeit ausgeglichen werden. Dies erreicht die EnBW Transportnetze AG, indem sie Regelenergie aus den Regelkraftwerken einsetzt. Die Gesellschaft stellt ihr Netz allen Marktteilnehmern (Stromhändlern, Kraftwerksbetreibern und Verteilnetzbetreibern) zu transparenten und diskriminierungsfreien Bedingungen für den Stromtransport zur Verfügung. Auf diese Weise schafft sie zusammen mit anderen nationalen und europäischen Übertragungsnetzbetreibern die Plattform für den liberalisierten Strommarkt in Europa.

Die Regelzone der EnBW Transportnetze AG umfasst im Wesentlichen Baden-Württemberg und deckt eine Fläche von 34.600 km² ab. Sie hat eine Leitungslänge von rund 3.600 km; davon entfallen 1.936 km auf das 380- und 1.674 km auf das 220-kV-Höchstspannungsnetz.

Acht Kuppeltransformatoren verbinden die beiden Transportnetzebenen miteinander. Insgesamt 55 Umspannwerke übertragen mithilfe von Transformatoren den Strom aus dem Transportnetz in die 110-kV-Verteilnetze. Mit über 36 Kuppelstellen ist das Übertragungsnetz der EnBW Transportnetze AG in das europäische Verbundnetz eingebunden. In Wendlingen befindet sich eine der modernsten Hauptschaltleitungen Europas. Von hier überwachen und steuern Mitarbeiter mit Hilfe leistungsfähiger Prozessrechneranlagen das EnBW-Transportnetz rund um die Uhr. Sie überwachen die Netzsicherheit, führen die Netzregelung durch und greifen im Falle einer Störung sofort ein.“ (Quelle: EnBW-Website 2010)

Das deutsche Übertragungsnetz

„In Deutschland gibt es vier Übertragungsnetzbetreiber: EnBW Transportnetze AG, E.ON Netz GmbH, RWE Transportnetz Strom GmbH und Vattenfall Europe Transmission GmbH. Sie betreiben die 380-kV-und 220-kV-Netze in den jeweiligen Regelzonen, in denen sie für den sicheren Netzbetrieb und für das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch verantwortlich sind.

Die Höchstspannungsnetze der Übertragungsnetzbetreiber sind zum nationalen Verbundnetz zusammengeschlossen, das integraler Bestandteil des europäischen Verbundnetzes ist. Neben diesen vier Übertragungsnetzbetreibern gibt es etwa 900 Verteilnetzbetreiber, die auf regionaler und kommunaler Ebene agieren und den Strom an die Endkunden liefern. Die Netzbetreiber sind für die Bereitstellung und Instandhaltung der Netze zuständig. Sie erhalten von den Netznutzern ein Netzentgelt.“ (Quelle: EnBW-Website 2010)